WIE bin ich?

Meinen heutigen Artikel möchte ich gerne mit den Worten meines Lieblingsaufwachmediziners Stefan Hiene und einem seiner Aufwachklassiker beginnen:

»Es geht nicht darum, herauszufinden, wie du dich verändern kannst. Es geht darum, herauszufinden, wie du bereits bist.«

Die meisten Menschen sind konstant damit beschäftigt, sich zu verändern. Sie nennen das dann leicht euphemistisch „das eigene Potenzial entfalten“, „sich optimieren“ oder „die beste Version von sich selbst leben“. Sie tun das, bevor sie wissen, wie sie tatsächlich sind. Sie wissen nur: So wie sie jetzt gerade sind, sind sie nicht in Ordnung. Was sie dabei nicht wissen: Warum genau. Selbst wenn sie die Gründe kennen, ist jeder einzelne davon mit einigen wenigen Fragen aus den Angeln zu heben.

Finde erst heraus, wie du jetzt gerade bist.
Hör auf, dich dafür zu verurteilen.

Gleichzeitig birgt dieses Zitat eine weitere Möglichkeit:

»Es geht nicht darum, herauszufinden, wie du mich verändern kannst. Es geht darum, herauszufinden, wie ich bereits bin.«

Wenn du dich schon um andere kümmerst, dann leg deinen Fokus darauf, herauszufinden, wie sie bereits sind.

Sei dabei wie ein Abenteurer und Forscher.

Versuche nicht zu erklären, WARUM jemand so ist. Versuche herauszufinden, WIE er ist.
So nimmst du dir das Potenzial, ständig zu kritisieren.

Gleiches gilt natürlich für dich.

Ich war schon über 30, bevor ich mit Soham den ersten Menschen in meinem Leben getroffen habe, der mir und allen anderen gesagt hat: »Du bist gut, wie du bist!«

Dieser Satz fühlt sich so gut an, dass ich ihn sofort glauben kann. Es ist so leicht, ihn zuzulassen.

Wie schwer fühlt es sich dagegen an, wenn dir jemand sagt:
»Du musst an dir arbeiten und dich verändern!«

Warum teile ich das hier mit dir? Weil ein Teil in mir sich soooo sehr angesprochen fühlt. Weil auch ich viele Jahre so ein Mensch war und es zum Teil auch noch immer bin. Seit ich vor ca. 9 Jahren angefangen habe, mich tiefer zu beschäftigen mit Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität, Energiearbeit, alternative Heilmethoden und alles was einem da auf dem Weg so begegnet, bin ich dem Drang zur Selbstoptimierung verfallen. Irgendwie gab es immer was zu erkennen, zu verändern, zu verbessern, aufzulösen, zu klären, zu transformieren, zu vergeben. Gestern Ahnenheilung, heute innere Kindarbeit und morgen Karma auflösen. Dazwischen noch Workshops und Lehrgänge wie Reiki, Quantenheilung, Akasha Chronik, Innerwise und jede Menge andere Selbsthilfewerkzeuge.

Ich möchte das alles gar nicht in Frage stellen und weiß, dass dieser Weg für mich wichtig war und dass es niemals anders sein soll und kann als wie es ist. Auch wird es immer ein Teil von mir sein, der sich und das Leben gerne hinterfragt, der sich lieber in der Tiefgründigkeit verliert als an der Oberflächlichkeit zu ersticken und der Dinge verändern möchte, die sich nicht gut anfühlen. Nur habe ich mittlerweile erkannt, dass es vor allem auf das WIE ankommt und dass wir eines dabei nicht aus den Augen verlieren dürfen – all das was bereits da ist, was an uns in Ordnung ist, was an uns auch jetzt schon liebenswert ist. Da arbeiten wir an der Auflösung all der kleinen und großen Traumen, die wir seit unserer Kindheit erfolgreich verdrängt haben und merken dabei nicht wie wir wieder dabei sind zu verdrängen – diesmal all das Gute an und in uns. Wir sind oft so beschäftigt damit, uns zu verurteilen, mit uns zu hadern, uns nicht gut genug zu fühlen und übersehen dadurch, dass wir bereits ganz viel Wundervolles mitbringen.

Es ist nicht nur okay, sondern verständlich und auch erstrebenswert, wenn du dich und dein Leben verändern willst. Nur so ist Entwicklung möglich. Aber vergiss dabei nicht die andere und wundervolle Seite an dir, die auch gelebt werden will. Ich war in den letzten Jahren viel zu sehr damit beschäftigt, was ich alles anders haben möchte als das zu stärken was schon da ist, was und wie ich bereits bin.

Bei mir betrifft es z.B. besonders das Thema Beruf/Berufung was mich seit sehr langer Zeit beschäftigt. Seit ich mit der Energiearbeit und den alternativen Heilmethoden in Kontakt gekommen bin, hat es mich dort stark hingezogen. Ich war und bin immer noch fasziniert von den Zusammenhängen zwischen Körper, Geist und Seele und was auf der energetischen Ebene alles möglich ist, welche Fähigkeiten uns allen innewohnen, die uns im Laufe unseres Lebens verlorengegangen sind. Ich hatte seitdem das Bedürfnis, diese Fähigkeiten auch bei mir wieder freizulegen, um damit mir und auch anderen Menschen zu helfen. Ich dachte all die Zeit, dass es das ist was ich machen möchte, dass all das in mein Leben gekommen ist und ich damit so in Resonanz gehe, weil es mein Weg ist. Aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin, dass es nicht reicht, dass ich im Gegensatz zu anderen nicht so hellfühlig, hellsichtig, hellhörig oder was auch immer bin. Ich wollte es so sehr, weil ich es faszinierend fand und andere dafür bewunderte und weil ich doch fest daran glaubte, dass wir dies alle können.

Das glaube ich heute übrigens immer noch. Aber ich weiß heute auch, dass nicht jeder, der diese Fähigkeiten wiederentdeckt hat, dies auch beruflich machen sollte und dafür geboren wurde. Heute weiß ich, dass es gut so war und genau so sein sollte, dass all meine Selbstoptimierungsversuche und Auffinden von Blockaden scheiterten und ich mich nicht gut genug für diese Arbeit hielt, weshalb es auch nicht funktionieren konnte. Denn nur so konnte ich das wiederentdecken, weshalb ich wirklich hier bin und wie ich gedacht bin.

Ich bin besonders im letzten Jahr wieder in Kontakt gekommen mit dem wofür ich wirklich brenne, was mich erfüllt, mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, mich die Zeit vergessen lässt und mich glücklich macht. Zum einen ist es meine alte Leidenschaft das Tanzen, welches mich mittlerweile seit 26 Jahren mal mehr und mal weniger stark begleitet. Als ich damals in der Schule im Sportunterricht für ein halbes Jahr Hip Hop hatte, war es Liebe auf den ersten Schritt 😉 und ich wusste ich möchte nach der Schule irgendwas mit Tanzen machen. In meiner Ausbildung zur Gymnastiklehrerin konnte ich meine Liebe zur Bewegung und mein neues Körpergefühl ausleben. Das Berufsleben hinterher war dann aber nicht mehr so erfüllend. Und so entschied ich mich nach drei Jahren das Tanzen nur noch in meiner Freizeit zu machen und einen „vernünftigen“ Beruf zu erlernen. Das Tanzen – egal ob Solotanz, Standard/Latein, Boogie Woogie – hat mich all die Jahre begleitet. Es gab immer mal wieder Zeiten wo es mir nicht möglich war, dem Tanzen nachzugehen, aber wir haben immer wieder zueinander gefunden. Seit über einem Jahr tanze ich nicht nur wieder regelmäßiger, sondern habe zwei Gleichgesinnte gefunden, die auch nicht nur gerne tanzen, sondern auch Tanzauftritte lieben. So haben wir uns im letzten Jahr zu einer Auftrittsgruppe zusammengetan und haben hoffentlich noch viele Auftritte, auf die ich mich freue.

Gleichzeitig ist bei mir das Bedürfnis aufgekommen, nicht „nur“ Schüler zu sein (auch wenn ich super gerne Neues dazulerne), sondern auch mal wieder vorne zu stehen und andere an meine Begeisterung zum Tanzen teilhaben zu lassen. Und so entstand die Idee von Dance Workshops. Den ersten habe ich vor ein paar Wochen gemacht, was mir unheimlich viel Freude bereitet hat. Weitere sind in Planung.

Zurück zum „vernünftigen“ Beruf, den ich nach meinem unerfüllten Berufsleben erlernen wollte. Ich bin in der Versicherungsbranche gelandet. Und natürlich bin ich da auch nicht glücklich geworden. Und weißt du warum? Weil es keine Entscheidung aus dem Herzen war. Ein damaliger Freund hatte mir dazu als Alternative geraten. Als Alternative zu dem was ich damals eigentlich machen wollte. Ich weiß heute gar nicht mehr wie ich darauf gekommen bin, aber ich wollte gerne Mediengestalter in Bild und Ton lernen und hatte mich in ganz Deutschland bei allen Fernsehanstalten beworben – und nur Absagen bekommen. Ich war angeblich mit 25 zu alt und meine Physiknote zu schlecht.

Und damit bin ich bei meiner zweiten, neu oder vielleicht auch wiederentdeckten Leidenschaft – die Medienbearbeitung. Ich kann mich noch daran erinnern, wie bereits in Jugendtagen unser Camcorder eine starke Anziehungskraft auf mich hatte. Ich habe viel gefilmt, vor allem Blödsinn, was ich dann versucht habe so gut es damals ging zu einem Film zu verarbeiten. Später erschienen meine ersten „Filmproduktionen“ mit dem Titel „Dancing is my life“ und „Zwei außer Rand und Band“(mit den besten Szenen von meinem Bruder und mir). Wenn ich mir das heute anschaue, ist es eine Mischung aus Lachanfall und peinlichem Hände vor das Gesicht halten.

Warum erzähle ich dir diesen Schwank aus meiner Jugend? Es ist ganz oft so, wenn wir uns fragen was unsere Berufung ist, wo unsere größte Freude liegt oder was wir besonders gut können bzw. was uns ganz leicht von der Hand geht, wir uns nur mal an unsere Kindheit erinnern brauchen. Was hast du als Kind schon gern gemacht? Was war typisch für dich? Womit hast du vielleicht auch deine Eltern oder andere genervt? Welche Eigenschaft hat dich ausgezeichnet? Wofür wurdest du gelobt, aber auch kritisiert? Vielleicht hast du schon immer gerne und viel geredet und wurdest dafür als Kind gemaßregelt, weil das natürlich nicht immer und bei jedem gut ankam. Vielleicht ist aber genau das deine große Stärke, das was dich ausmacht und weshalb du hier bist. Vielleicht bist du der geborene Redner oder ähnliches. Als Kind leben wir unsere Talente und Gaben (mögen sie für andere noch so unbedeutend sein) noch aus, denken nicht groß darüber nach, sondern machen einfach was sich gut und richtig anfühlt. Wir sind lebendig und unverstellt und lassen raus was in uns steckt ohne Angst und Selbstzweifel. Zumindest solange bis uns eingeredet wird, dass wir nicht gut genug sind, dass wir von allem zu wenig oder zu viel sind, uns bloß nichts einbilden sollen oder unsere besonderen Fähigkeiten als selbstverständlich abgetan werden.

Meine Mutter und meine Oma haben mir oft erzählt, dass ich als Kleinkind, wenn Schützenfest oder ähnliches war, nie stillstand, wenn die Musik spielte. Ich habe immer getanzt und bin auf die Bühne gegangen. Gut dachte ich mir oft, das machen doch bestimmt alle kleinen Kinder. Wie kann man auch nicht tanzen, wenn Musik an ist? Aber vielleicht hat sich ja damals doch schon meine spätere Liebe zum Tanzen gezeigt? Ich erwische mich manchmal bei der Frage was gewesen wäre, wenn ich viel früher mit dem Tanzen angefangen hätte, nicht erst mit 19. Wenn meine Mutter mein Tanztalent erkannt hätte und mich zum Tanzen anstatt zur Musikschule geschickt hätte. Aber was hab ich anfangs gesagt? Wenn es anders hätte sein sollen, wäre es auch anders gewesen. Alles sollte so sein. Und wie sagt man auch so schön – lieber spät als nie.

Und lieber spät als nie hat mir das Leben im letzten Jahr einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Und plötzlich war sie da – die Klarheit. Ich wusste und fühlte auf einmal, dass all das was mich in den letzten Jahren auf meinem Weg begleitete in erster Linie für mich dagewesen ist und immer sein wird. Es diente meiner Entwicklung und Heilung, aber nicht um es in die Welt zu tragen und mit anderen Menschen zu arbeiten. Da ist auf der einen Seite das, was wir glauben zu wollen und zu brauchen. Und auf der anderen Seite ist das, was und wie wir wirklich sind.

Ich liebe es z.B. kreativ tätig zu sein, Ideen zu entwickeln und mich damit einzubringen und am Ende etwas Wundervolles kreiert zu haben. Auch zu Sprache und Kommunikation fühle ich mich hingezogen (kein Wunder als doppelter Zwilling). Bei all dem ist ein zentrales Thema das Ausdrücken meiner Gefühle, ob schriftlich oder mündlich, und andere damit zu inspirieren. All das lebe ich mittlerweile im Kleinen in meinem Alltag – ob mit meinem Blog hier, meinem Telegramkanal, dem Tanzen und meinen Dance Workshops, bei welchen ich meine Bewegungsfreude und Kreativität ausleben kann und nicht zuletzt mit meinen Videos, bei welchen ich mich kreativ austoben kann. Nein, es ist nicht mein Beruf, ich verdiene damit kein Geld und es ist alles andere als professionell. Aber ich fühle mich dazu berufen, es ist das, was aus mir raus möchte, was sich ganz natürlich entwickelt und selbstverständlich anfühlt, was ich mit Hingabe tue und mich erfüllt. Und das fühlt sich einfach großartig an!

WIE bist du? Was bringst du mit? Womit bereicherst du die Welt?

Falls du es nicht sowieso bereits fühlst bzw. lebst oder dir das Leben nicht auch schon einen Schubs in die richtige Richtung gegeben hat, kann das Human Design dir dabei helfen, deine Talente und Potenziale zu erkennen. Human Design, welches ich letztes Jahr kennengelernt habe, ist eine Mischung aus den Lehren der Astrologie, I-Ging und noch zwei anderen, an die ich mich leider nicht mehr erinnern kann. Es basiert so wie auch die Astrologie auf den genauen Geburtszeitpunkt. Ich habe mich auch ein wenig mit der Astrologie beschäftigt. Für mich persönlich ist das Human Design allerdings leichter zu verstehen und zu deuten. Das Human Design bzw. das Erkennen und Verstehen deiner ganz individuellen Grundstruktur, deiner einzigartigen Kombination von Potenzialen kann dir dabei helfen, dich so anzunehmen wie du bist. Es zeigt dir was dich ausmacht, mit welchen Eigenschaften du ausgestattet bist und mit welchen nicht. Es hilft dir zu erkennen, wie du mit deinen Fähigkeiten am besten umgehen, sie nutzen und weiterentwickeln kannst.

Wenn du mehr über Human Design wissen möchtest, gibt es im Internet dazu jede Menge Infos und auch die Möglichkeit kostenlos dein individuelles Chart anzeigen zu lassen. Auch eine Kurzanalyse mit einer groben Deutung deines Charts ist kostenlos möglich. Oft ist das vielleicht schon als kleiner Impuls ausreichend. Ich persönlich finde z.B. die folgende Seite ganz hilfreich für den Einstieg:

https://www.spiritwissen.de/human-design

Die Botschaft von Human Design ist: Liebe dich selbst! Erkenne was du hast und hadere nicht mit dem, was du nicht hast oder dem, was andere vielleicht besser können als du. So individuell wie dein Weg ist, so individuell ist auch deine Ausstattung genau dafür. Du bist genauso gemeint wie du bist und genauso bist du richtig.

Ich habe oft damit gehadert, dass bei mir gerade die Fähigkeiten, welche mir wichtig erschienen und die ich gerne haben wollte, scheinbar nicht gut genug ausgeprägt sind. Heute bin ich einfach nur dankbar über all das was mich in den letzten Jahren auf meinem Weg begleitet hat und was ich nach wie vor für mich und meine Entwicklung und Gesundheit nutzen kann und weiterhin werde. Aber ich bin eben nicht die Heilung bringende Energiearbeiterin. Ich bin das kreative, tanzende Energiebündel, welches seine Gefühle in angemessener Weise ausdrücken, andere inspirieren und Emotionen in Bild und Ton verarbeiten möchte. Und irgendwie ist das doch auch ein Stückchen Heilung 😉

Ich wünsche dir, dass du dein wundervolles WIE an dir erkennen und leben kannst. Dass du dich so akzeptieren und lieben kannst wie du bist und dass du stets den Mut und die Kraft besitzt, all das in deinem Leben zu verändern, was dich von deinem WIE entfernt.

Deine Carina

P.S. Gerne möchte ich mit dir mein aktuelles Videoprojekt teilen, nicht professionell, aber mit Liebe und Hingabe kreiert 🙂 Bei dem Lied konnte ich einfach nicht anders, als damit meine Liebe zum Tanzen zum Ausdruck zu bringen. Es ist also ein Liebesfilm 😉

Weitere und zukünftige Videos findest du hier auf meinem YouTube Kanal:

https://www.youtube.com/@carinaspey/videos


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