Heute ist wieder einer dieser Tage. Ein Tag wo sich alles intensiver und anders anfühlt. An diesen Tagen ist es anders als an all den anderen Tagen, an denen mich die positiven Gedanken an dich begleiten und du auf diese Weise bei mir bist.

An Tagen wie heute weicht die liebevolle Erinnerung an dich einer inneren Unruhe, einem nur schwer definierbaren Gefühl. Da weicht die Dankbarkeit für all das, was war und was es aus mir gemacht hat und ich fühle die Wehmut über das, was alles nicht war, was wir nicht erleben konnten und sollten.

An einem Tag wie heute weicht die Gewissheit, dass alles gut ist, so wie es ist und wenn es anders sein sollte, es auch anders wäre. Stattdessen ist da der Wunsch, dass es anders ist, dass du da bist, ich deine Stimme höre, wir uns erzählen, wie es uns geht, wir einander zuhören und füreinander da sind, uns zum Lachen und Schmunzeln bringen.

An einem Tag wie heute ist der unerfüllte Wunsch nach einem Widersehen, dir in die Augen zu schauen und dich fest in meine Arme zu nehmen, schwerer auszuhalten als an den anderen Tagen.

An so einem Tag wie heute fühle ich, dass Zeit bedeutungslos ist und manche Dinge, Situationen und Gefühle alle Zeit überdauern, egal wie sehr ich mich (auch dank dir) weiterentwickelt habe und ich mit meinen Leben zufrieden bin.

An einem Tag wie heute komme ich genauso wie an allen anderen Tagen gut ohne dich zurecht. Ich brauche dich nicht, um durch den Alltag zu kommen, Entscheidungen zu treffen, meinen Weg zu gehen und Liebe zu verschenken. Aber an einem Tag wie heute ist das Gefühl wieder so stark, dass all das mit dir noch schöner wäre. Mein Alltag süßer und spannender, meine Entscheidungen leichter, mein Weg schöner und die Liebe tiefer und erfüllter.

Dann ist da wieder dieses Gefühl, dass du zum Greifen nah bist und doch so weit weg. Dass es gerade gestern war und doch schon wieder so lange her. Dass da doch eigentlich nicht wirklich etwas zwischen uns war und gleichzeitig doch so viel und nachhaltig wie nie zuvor erlebt. Dass ich mich mit dir so stark verbunden fühle und gleichzeitig diese Verbindung anzweifle. Dass ich fühle, es geht dir wie mir und gleichzeitig, dass du mich schon längst vergessen hast. Dass ich dankbar bin für die Erfahrungen mit dir, sie mir aber gleichzeitig nicht reichen und ich mehr davon will. Dass ich glaube, dich genau zu kennen und gleichzeitig nicht zu wissen wer und wie du heute bist. Dass all meine Gefühle in der Begegnung mit dir Bestand hätten und echt sind und gleichzeitig, dass sie wie eine Seifenblase zerplatzen würden.

An einem Tag wie heute weiß ich so wie an allen anderen Tagen nicht, was die Wahrheit ist. Vielleicht werde ich sie auch nie erfahren, vielleicht ist sie auch nicht wichtig. Aber eines fühle ich an einem Tag wie heute besonders stark: DU FEHLST!

Ich hab‘ keine Ahnung warum das noch immer so ist, aber ich hab‘ mich damit angefreundet, dass sich dies vielleicht nie ändern wird. Ich habe gelernt, damit gut umgehen zu können. Zumindest an all den Tagen, die nicht so sind wie heute.

Aber dann erinnere ich mich, dass es so ein Heute schon oft gab und dass morgen wieder einer der anderen Tage sein wird. Morgen wird dann wieder Platz sein für das Vertrauen, dass alles richtig ist, so wie es ist. Morgen ist dann wieder die tiefe Gewissheit vorhanden, dass wir einander begegnen werden, wenn unsere Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Morgen brauche ich diese Zeilen (welche du wahrscheinlich nie lesen wirst) nicht schreiben, um das Gefühlte zu verarbeiten. Morgen begleitet mich wieder dieses tiefe Gefühl, dass egal was ist, du auf eine gewisse Weise immer bei mir bist. Und wie dankbar ich für dieses Gefühl bin. Dieses Gefühl darf so lange bleiben wie es will und ich es vielleicht für was auch immer brauche.

Egal ob heute, morgen oder übermorgen – du bist in meinem Leben genauso willkommen wie all meine Gefühle und Erinnerungen an dich!

Deine Carina

In Erinnerung an einen ganz besonderen Menschen: Du bist mein wunder Punkt. Du bist mein Wunder, Punkt.